Die Magenspiegelung (Gastroskopie) ist eine Untersuchungsmethode die dabei helfen kann, Beschwerden im oberen Verdauungstrakt abzuklären. Folgende Symptome können Anlass für eine Magenspiegelung sein:

• Häufig auftretendes Sodbrennen
• Anhaltende Übelkeit mit oder ohne Erbrechen
• Schluckstörungen
• Vermehrte Blähungen
• Unklare Gewichtsabnahme und Appetitsverlust

Während der Untersuchung können auffällige Veränderungen der Schleimhaut festgestellt und bei Bedarf Gewebeproben entnommen werden. So lassen sich bestimmte Erkrankungen und Ursachen für Beschwerden ausmachen, zum Beispiel:

• Laktoseintoleranz und Glutenintoleranz (Zöliakie)
• Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
• Innere Blutungen (z.B. in der Speiseröhre, dem Zwölffingerdarm oder im Magen)
• Infektion mit Helicobacter pylori, einem Bakterium, welches sich häufig in der Magenschleimhaut des Menschen einnistet und dort zur Entstehung von Entzündungen und/oder Geschwüren führen kann.

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Anders als bei der Darmspiegelung braucht es bei der Magenspiegelung keine aufwändige Vorbereitung und Reinigung mithilfe von Abführmitteln. Der Magen entleert sich meist zügig von allein – daher reicht es, mindestens vier Stunden vor der Untersuchung auf Nahrung und Getränke zu verzichten. Klare Flüssigkeiten (z.B. Wasser) können Sie bis etwa zwei Stunden vor der Untersuchung zu sich nehmen.

Sie nehmen gerinnungshemmende Medikamente (Blutverdünner) ein? Sprechen Sie dies am besten frühzeitig – gerne mindestens zwei Wochen vor dem Untersuchungstermin – mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt ab. Eventuell müssen solche Medikamente vorübergehend ausgesetzt werden, da sonst das Risiko für innere Blutungen steigen kann.

Die Magenspiegelung findet ambulant in der endoskopischen Abteilung unserer Praxis statt, ein Krankenhausaufenthalt ist also nicht notwendig. Da die Untersuchung nur zwischen fünf und 15 Minuten dauert und in der Regel schmerzfrei ist, kann meist auf eine Narkose verzichtet werden. Auf Wunsch können wir Ihnen jedoch selbstverständlich ein Beruhigungsmittel (Kurzschlafspritze) verabreichen. Meist wird der Rachen außerdem durch ein spezielles Spray betäubt, damit das Einführen des Untersuchungsgerätes durch den Mund nicht allzu sehr spürbar ist.

Während der Untersuchung liegt die Patientin oder der Patient in Seitenlage. Das Endoskop – ein etwa fingerdickes, schlauchartiges Gerät – wird durch den Rachen eingeführt und in Richtung Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm vorgeschoben. Es ist mit einer kleinen Kamera ausgestattet und erlaubt es Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, die gesamte Magenschleimhaut einzusehen. Mithilfe einer kleinen Zange können Gewebeproben entnommen und kleinere Eingriffe durchgeführt werden. Anschließend wird das Endoskop vorsichtig wieder herausgezogen.

Falls Sie ein Beruhigungsmittel erhalten haben, werden Sie nach der Untersuchung für ungefähr 20 bis 30 Minuten in einen Aufwachraum gebracht. Anschließend findet ein Abschlussgespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt statt, bei dem wir die Ergebnisse Ihrer Untersuchung besprechen. Falls Gewebeproben entnommen wurden, werden diese zur Analyse in unser Kooperationslabor geschickt. In der Regel erhalten Sie die Ergebnisse dieser Analyse nach spätestens drei Tagen.

Nach der Magenspiegelung kann es durch die örtliche Betäubung des Rachens zu Heiserkeit und einem tauben Gefühl im Mund kommen. Dies ist kein Grund zur Sorge: Das Taubheitsgefühl klingt nach kurzer Zeit von allein wieder ab. Bis dahin sollten Sie erst einmal nichts trinken oder essen, da Sie sich sonst verschlucken können. 

Patientinnen und Patienten, denen ein Beruhigungsmittel verabreicht wurde, dürfen am Untersuchungstag nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Wir empfehlen, sich nach der Untersuchung von einer Vertrauensperson abholen und nach Hause begleiten zu lassen. Gerne organisieren wir ein Taxi für Sie, sprechen Sie uns einfach an!

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